Kredit in Elternzeit

Der Kinderwunsch bringt in der Regel hohe Kosten mit sich, die gut durchdacht sein sollten. Oftmals geschieht jedoch alles anders als es zuvor geplant war, wodurch hohe Rechnungen entstehen können, die ein Geldpuffer meist nicht tragen kann. Ein Kredit während der Elternzeit kann so Abhilfe schaffen und sicherstellen, dass es einer jungen Familie an nichts fehlt.  

Serkan Demirel

Autor im Resort für Ratgeber und Wissen


Update icon

Zuletzt aktualisiert: May 19, 2023

Author Serkan Demirel

Serkan Demirel

/Content/img/ie8/mail_icon_.jpg

Serkan ist Autor im Bereich für Ratgeber und Wissen und möchte Ihnen helfen mit unseren Ratgebern Ihre offenen Fragestellungen zu beantworten. Serkan ist studierter Volkswirt und hat eine Passion für alle Themen rund um Geldanlage.

Fenster schließen

Inhaltsverzeichnis
     

    Ein kurzer Überblick

    • Grundsätzlich besteht die Möglichkeit einen Kredit während der Elternzeit zu erhalten. 
    • Das Darlehen stockt das Elterngeld auf. 
    • Banken lehnen jedoch oft derartige Kredite ab.
    • Sicherheiten oder kurze Laufzeiten sowie niedrige Raten können jedoch dazu führen, dass das Darlehen eher genehmigt wird.

    Familien benötigen vor allem Sicherheit, so dass gewisse Investitionen getätigt werden können. Kredite für junge Familien ermöglichen dem Kind ein sicheres und wohlbehütetes Aufwachsen, zumindest in finanzieller Hinsicht.

    Kredite während der Elternzeit sind durchaus möglich, jedoch sollte bedacht werden, dass dies für Banken ein höheres Risiko darstellt. Dies kann zum einen dadurch begründet werden, dass entsprechende Zahlungen im Laufe der Elternzeit zwar regelmäßig getätigt werden, jedoch auf einen gewissen Zeitraum begrenzt sind. Außerdem ist das Elterngeld gemäß §850 ZPO unpfändbar, wodurch den Banken die notwendige Planungssicherheit sowie die Möglichkeit zur Pfändung bei einem Zahlungsausfall fehlt. 

    Demnach stellt ein Kredit während der Elternzeit ein Kredit ohne regelmäßiges Einkommen für die Banken dar. Zudem können die Kreditinstitute nicht einschätzen, wie sich die Situationen der Eltern nach dem Ablauf der Elternzeit entwickelt. Auch dieser Umstand wirkt sich eher negativ auf die Genehmigung eines derartigen Kredits aus. 

    Jedoch existieren, entgegen aller Bedenken der Banken, Möglichkeiten auch während der Elternzeit einen Kredit zu erhalten. Hierbei ist es maßgeblich die Bank davon zu überzeugen, dass das Risiko eines Zahlungsausfalles möglichst gering ist.

    Tipps für den Kredit während der Elternzeit

    Soll ein Kredit während der Elternzeit beantragt werden, sollte darauf geachtet werden entsprechende Sicherheiten für die Bank bieten zu können. Hierfür existieren diverse Optionen:

    1. Ein guter SCHUFA-Score erhöht die Chancen auf eine Kreditzusage.
    2. Eine schriftliche Wiedereinstellungsgarantie des Arbeitgebers zeigt der Bank, dass sie auch nach der Elternzeit beschäftigt sind.
    3. Einen zweiten Kreditnehmer oder Bürgen miteinzubeziehen, erhöht die Bonität.
    4. Um Sicherheiten anzugeben, können Vermögensgegenstände, wie Immobilien oder Autos, genannt werden.
    5. Privatkredite stellen eine Option dar, bei der lediglich die Einkommenshöhe relevant ist. 

    Vor allem die Garantie der Wiederherstellung verbunden mit einer positiven SCHUFA kann sich auf die Kreditwürdigkeit auswirken und der Bank die Unsicherheiten bezüglich des Elternzeitkredits etwas nehmen. Sollte trotzdem kein herkömmlicher Kredit während der Elternzeit genehmigt werden, besteht immer die Möglichkeit auf Privatkredite auszuweichen. 

    Außerdem steigen die Chancen einer Genehmigung je geringer die Kreditsumme und umso kürzer die Laufzeit sind. Wird die Tilgung des Kredits bereits während der Elternzeit begonnen, ergibt sich für die Bank genug Planungssicherheit. 

    Gibt es keine Möglichkeit auf die Erhöhung der Kreditwürdigkeit, kann ein Privatkredit in Erwägung gezogen werden. Dabei finanzieren Privatpersonen das Darlehen, wobei oft flexiblere Konditionen angeboten werden können. Da hierbei meist nur die Einkommenshöhe des Kreditnehmers zählt und nicht die Art dessen, stellt das Elterngeld in der Regel keinen Nachteil dar.

    Die letzte Alternative, die die sich im Rahmen eines Kredits bietet, ist die Anpassung der Finanzierungsart an die geplanten Zahlungen. Für gewisse Ausgaben kann ein Dispositionskredit vom Girokonto verwendet werden. Dies sollte jedoch nicht als dauerhafte Lösung genutzt werden, da hier die Zinsen sehr hoch sind.

    Außerdem kann es sich als sinnvoll herausstellen, wenn nur ein Elternteil Elterngeld erhält und der andere Partner weiterhin berufstätig ist. So kann der Kreditvertrag vom arbeitenden Part oder auch gemeinsam unterzeichnet werden und die Bank erhält eine höhere Sicherheit. 

    Keinen Dispo nutzen!

    Wie bereits angedeutet, sollte es vermieden werden den Dispositionskredit als dauerhafte Finanzierung während der Elternzeit zu nutzen. Das liegt zum einen daran, dass die Zinsen bei der regelmäßigen Überziehung des Kontos sehr hoch sind und das Risiko einer Überschuldung ebenfalls. So entstehen dann auch negative SCHUFA-Einträge. Einen herkömmlichen Kredit abzuschließen, ist demnach immer günstiger und mit weniger Risiken verbunden.

    Was versteht man unter Elternzeit?

    Die Elternzeit gilt als unbezahlte Pause vom Berufsleben für Väter sowie Mütter, welche die Betreuung ihres Kindes selbst übernehmen. Der Arbeitgeber muss dessen Arbeitnehmer während der Elternzeit bis zu drei Jahre pro Kind freistellen. Die Elternzeit kann in jedem Arbeitsverhältnis beantragt werden, auch bei befristeten Verträgen oder in Teilzeitberufen. In dieser Zeit muss keiner Arbeit nachgegangen werden, jedoch wird auch kein Lohn gezahlt. Um dies wiederum auszugleichen, kann das Elterngeld beantragt werden.

    Das Elterngeld gilt als Leistung für Eltern, die die Geldsumme für deren Säuglinge und Kleinkinder nutzen sollen. Laut Familienministerium dient das Elterngeld der Erziehung und Betreuung der Kinder. Die Höhe dessen beläuft sich zwischen 300 und 1800 Euro und wird abhängig vom Einkommen berechnet. Auch während der Elternzeit wird das Elterngeld bis zu 14 Monate lang ausgezahlt.

    Wofür braucht man einen Kredit während der Elternzeit?

    Schon ab Beginn der Geburt kommen hohe Kosten auf die Eltern zu. Neugeborene benötigen Kleidung, welche schon nach einigen Wochen zu klein wird, ein Babybett, Pflegemittel, Spielsachen, Kinderwagen, Autositze, wozu möglicherweise auch noch ein größeres Auto nötig ist, und vieles mehr.

    Wie viel die Grund- oder Erstausstattung für ein Baby kostet, hängt davon ab, ob neuwertige oder gebrauchte Sachen gekauft werden. Im ersten Lebensjahr des Kindes werden Kosten von ungefähr 3000 Euro für die Betreuung und Ausstattung des Kindes geschätzt. 

     

    Erstausstattung im 1. Lebensjahr eines Kindes

    Die folgende Liste enthält alle Positionen, die im ersten Lebensjahr eines Babys für dessen Ausstattung und Versorgung anfallen. Diese können erfahrungsgemäß in drei verschiedene Bereiche unterteilt werden:

    Kosten des 1. Lebensjahres eines Babys:

    Ausgabenart 

    durchschnittliche Kosten

    Ausstattung für zu Hause und unterwegs

    1.555 Euro

    Kleidung

    450 Euro

    Ernährung und Pflegemittel

    1.040 Euro

    Gesamtbetrag

    3.040 Euro

    Kredit trotz Mutterschutz

    Ein Kredit trotz Mutterschutz bringt ebenfalls die Frage nach der Finanzierungsart mit sich. Auch wie die Elternzeit gilt der Mutterschutz als eine vom Gesetzgeber gewährte Auszeit, in der sich die Mutter der Erziehung und Betreuung des Kindes zuwenden kann. Der Mutterschutz dient dabei vor allem dem Schutz der Mutter, aber ebenso dem des Kindes, welches in den ersten Monaten seines Lebens auf dessen Mutter angewiesen ist.

    Da die Kindeserziehung teils hohe Kosten mit sich bringt, soll der Mutterschutz die Geburtenrate in Deutschland, die stets zurückgeht, ankurbeln. Vor allem weil Kind und Karriere im Alltag nicht besonders harmonieren, haben viele Mütter die Befürchtung nach dem Mutterschutz nicht wieder zurück in den Job zu finden.

    Kredite trotz Mutterschutz können diese Ängste zwar nicht vollständig eliminieren, jedoch für ein Sicherheitsgefühl sorgen. 

    Möglichkeiten einen Kredit trotz Elternzeit zu bekommen

    Um bei einer Bank als kreditwürdig zu gelten, muss ein gewisses Maß an Bedingungen erfüllt sein. Dies ist zum einen die Volljährigkeit, ein dauerhafter Wohnsitz in Deutschland und ein Girokonto bei einer deutschen Bank. Die wichtigste Bedingung, die für einen Kredit erfüllt sein muss, ist jedoch der Nachweis über ein geregeltes Einkommen. Nur Personen, die das auch vorweisen können, werden für einen Kredit in Betracht gezogen. Elterngeld gilt nicht als geregeltes Einkommen, weshalb die Wahrscheinlichkeit auf eine Kreditvergabe sinkt und dementsprechend von den meiste Banken abgelehnt wird. 

    Gewisse Voraussetzungen erhöhen jedoch die Chancen auf einen Kredit trotz Elternzeit:

    Ein Bürge als zweiter Kreditnehmer

    Ein Bürge oder ein zweiter Kreditnehmer kann stets als Sicherheit für einen Kredit trotz Elternzeit herangezogen werden. Sollte dieser die Voraussetzungen der Bank erfüllen und auch ein regelmäßiges Einkommen erhalten, liegen die Chancen auf eine Kreditvergabe höher. Im Falle eines Zahlungsverzugs der zu tilgenden Raten muss dieser Bürge mit dessen Vermögen haften und gegebenenfalls auch die verpassten Zahlungen übernehmen. Das Gleiche gilt für zweite Kreditnehmer, welche bereits ab dem Beginn der Kreditlaufzeit selbstschuldnerisch für den Kredit haften. 

    Ein Elternteil ist berufstätig

    Wie bereits zuvor erwähnt, ist es von Vorteil, wenn ein Elternteil weiterhin berufstätig ist und das Elterngeld im Alleingang beantragt. So kann dieser Elternteil auch problemlos einen Kredit aufnehmen, der auch trotz Elterngeld ausgestellt wird. Jedoch schließt diese Möglichkeit Alleinerziehende aus und auch Eltern, die gemeinsamen Elterngeld für ein gewissen Zeitraum beziehen. 

    Zusätzliches Einkommen

    Unter gewissen Umständen existieren Einnahmen, beispielsweise aus der Vermietung oder Verpachtung von Grundstücken oder aus einem Nebenjob, welche für die Bewilligung eines Kredits trotz Elternzeit hilfreich sein können.

    SCHUFA bescheinigt Bonität

    Jedes Kreditinstitut, das Kredite ausstellt, holt sich vor der Genehmigung dieser eine Auskunft von der SCHUFA über die Bonität ihrer Kunden ein. Hier sind wesentliche Informationen zum Zahlungsverhalten eines jeden Bürgers hinterlegt. Auch offene Forderungen sowie laufende Kreditverträge können eingesehen werden. Das regelmäßige nicht Begleichen von Rechnungen oder das Überziehen des Kontos kann zu einer negativen SCHUFA-Auskunft führen. In diesen Fällen ist das Risiko hoch, dass die Bank, trotz eines gewissen Einkommens, den Kreditantrag ablehnt. Fällt die SCHUFA-Auskunft hingegen positiv aus, stellt das für die Bank eine gewisse Absicherung dar und kann zu der Genehmigung des Kredits trotz Elterngeld führen.

     

    Kredit vor der Elternzeit beantragen!

    Nach Ablauf der Elternzeit entscheiden sich viele Arbeitnehmer dazu, den vorherigen Beruf nicht mehr auszuüben oder nur noch in Teilzeit zu arbeiten. Die Folge dessen ist, dass das Einkommen sich verringert, dies jedoch dem Arbeitgeber nicht mitgeteilt werden muss. Aufgrund dessen empfiehlt es sich den Kredit bereits zu Beginn der Schwangerschaft zu beantragen, da der Kreditgeber zu diesem Zeitpunkt noch mit dem vollständigen Nettoeinkommen kalkuliert. So wird die Aussicht auf die Genehmigung des Kredits höher, als sie während der Elternzeit wäre. Wer jedoch diesen Weg geht, sollte stets sicherstellen, dass die Raten auch noch nach der Geburt des Kindes, also wenn ein Elternteil nicht mehr berufstätig ist, getragen werden können.

     

    Rechtslage

    Ein Darlehen während der Elternzeit fungiert faktisch als Kredit mit Elterngeld. Meistens wird im Zuge eines Kreditantrags so kalkuliert, dass das Gehalt des weiterhin berufstätigen Elternteils zum Elterngeld hinzuaddiert wird. Jedoch sieht hier die Rechtslage vor, dass das Elterngeld, da es eine staatliche Leistung ist, als pfändungssicher gesehen wird und nicht in die Rechnung mit einbezogen werden kann. 

    Als pfändungssicher gilt die Kreditsumme, wenn der Kreditgeber den Anteil des Geldes nicht einziehen kann, sollte die Rückzahlung des Darlehens nicht funktionieren. Aufgrund dessen erkennen Geldgeber das Elterngeld nicht als Teil der Einkünfte an, die als Sicherheit für den Kredit dienen können. Somit bleibt nur der Lohn des berufstätigen Elternteils, welcher jedoch drei Personen versorgen muss. Deshalb steigt auch die gesetzliche Pfändungsgrenze an, dessen genaue Werte der Düsseldorfer Tabelle entnommen werden können. Auf diese Weise bleibt nur ein geringes Einkommen, welches als Sicherheit für den Kredit herangezogen und zur Tilgung des Darlehens genutzt werden kann.

    Sicherheiten für einen Kredit während der Elternzeit

    Als Bürge gilt eine Person, die sich rechtsverbindlich dazu erklärt, einen Kredit im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des eigentlichen Kreditnehmers zurückzuzahlen. Wurden zwei Raten nicht vollständig gezahlt, tritt der Bürgschaftsfall ein. Über die genauen Bedingungen kann jedoch im Kreditvertrag abgestimmt werden. Sollte ein Bürge die Vergabe eines Darlehens ermöglichen, muss auf dieser Punkt besonders beachtet werden. 

    Im Zuge einer Bürgschaft lässt sich zwischen Voll- und Teilbürgschaften unterscheiden. In der Vollbürgschaft muss die bürgende Person den gesamten offenen Betrag übernehmen, bei der Teilbürgschaft hingegen nur einen anteiligen Betrag der vollständigen Summe. Banken bevorzugen Vollbürgschaften, wobei so viele Darlehensnehmer zur Kreditvergabe hinzugezogen werden können, wie gewünscht. Bei Darlehen in der Elternzeit können so beispielsweise die Großeltern des Kindes für einen gewissen Teil der Kreditsumme haften. Somit wird keiner der Bürgen mit einer Gebühr belastet, jedoch besteht in der Theorie eine Vollbürgschaft. 

    Jede Person, auch juristische Personen, können in der Funktion eines Bürgen agieren. Auch Unternehmen können als Bürgen auftreten, sollten sich diese sicher sein, dass der Elternteil, der Elternzeit beantragt hat, im Anschluss daran in seinen vorherigen Job zurückkehrt. Meistens sind Bürgen aber natürliche Person, welche Kredite während der Elternzeit absichern. Um die Darlehensvergabe während der Eltern sicherzustellen, sollten folgende Voraussetzungen für den Bürgen erfüllt sein:

    • Keine negativen SCHUFA-Einträge
    • Ein regelmäßiges und möglichst hohes Einkommen
    • Eine feste sowie unbefristete Anstellung (keine Probezeit)
    • Keine derzeit laufenden Kredite

    Bürgen, die jedoch in einem befristeten Arbeitsverhältnis tätig sind, aber für die gesamte Laufzeit des Darlehens einen Arbeitsvertrag aufweisen können, werden meist ebenfalls akzeptiert. Ebenso Selbstständige, die ein gut laufendes Unternehmen besitzen, werden in der Regel als Bürgen eingesetzt. Für die Bürgschaft geeignet, sind Personen dann, wenn sie selbst das Darlehen problemlos zurückzahlen könnten.

    Alternative Sicherheiten

    Auch Immobilien, Fahrzeuge oder andere Wertgegenstände können als Sicherheiten eingesetzt werden. Alles, was sich im eigenen Besitz befindet, und vom Kreditgeber als ausreichend angesehen wird, kann als Sicherheit akzeptiert werden. Außerdem muss sich das Objekt gesetzlich als Pfand nutzen lassen. Jedoch sehen die meisten Banken derartige Lösungen für Kredite während der Elternzeit nicht gern. Das Einsetzen alternativer Sicherheiten ist mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden und sollte es zur Pfändung kommen, gehen damit meist weitere Probleme einher. Wird der Pfändungsgegenstand verkauft, kann es sein, dass die Bank gar nicht in der jeweiligen Branche aktiv ist und den Gegenstand somit nicht verkaufen kann.

    Eine Immobilie bietet meist die beste Sicherheit. Dabei sollten sich die Kreditnehmer jedoch fragen, ob diese Option die beste Lösung bietet. Hypotheken sind mit viel Aufwand verbunden und meist teurer, als die Darlehenssumme, die im Endeffekt benötigt wird. 

    Andere Kreditformen während der Elternzeit

    Soll ein Kredit trotz Elternzeit ausgestellt werden, muss zuallererst das Gespräch mit einer Bank gesucht werden, um einen Ratenkredit, der die gängigste Form eines Kredits darstellt, zu beantragen. Ratenkredite sind die schnellste Option, eine gewisse Summe zu erhalten, welche in diesem Fall den Erwerb von Möbeln oder den Umzug in eine neue Wohnung sowie den Kauf eines familiengerechten Autos abdeckt. Der Ratenkredit wird anschließend in monatlichen Raten, zuzüglich des festgelegten Zinssatzes über einen gewissen Zeitraum, meist zwischen einem und drei Jahren, an die Bank zurückgezahlt. 

    Auch wenn die Chancen auf diese Art von Kredit relativ schlecht stehen, sollte dieser ohne einen Partner, der über ein festes Einkommen verfügt, oder einen Bürgen beantragt werden, kann dennoch ein Versuch vorgenommen werden. Ein seriöses Auftreten sowie klare Argumente gegenüber der Bank können hierbei entscheidend sein. Möglicherweise wurde bereits entschieden nach der Elternzeit wieder direkt ins Berufsleben einzusteigen, wofür der Arbeitgeber auch einen Nachweis ausstellen kann. 

    Folgende Alternativen können einen Kredit während der Elternzeit ersetzen:

    1. Mikrokurzkredit:

      Bei gewissen Anbietern können so genannte Mikrokurzkredite beantragt werden, die als kleine Ratenkredite fungieren. Der Mikrokurzkredit hat eine Laufzeit von maximal 90 Tagen und eine relativ geringe Summe, die sich in der Regel zwischen 500 und 1000 Euro bewegt.

    2. Versand- und Warenhauskredit:

      Wird nicht unbedingt Bargeld benötigt, sondern gewisse Waren, wie Möbelstücke oder Kinderwägen, können diese bei einem Versandhaus finanzieret werden. Als Voraussetzung hierfür gilt eine positive SCHUFA, Nachweise über das Einkommen werden hingegen nicht verlangt. Die Abzahlung dieses Kredits erfolgt in festgelegten kleinen Raten und wird häufig mit einer 0-Prozent-Finanzierung angeboten. 

    3. Kreditkarte:

      Auch mit Kreditkarten können kurzzeitige Kredite bezogen werden. Diese verfügen immer über einen entsprechenden finanziellen Rahmen, der auch einen gewissen Mehrbedarf für einen bestimmten Zeitraum abdecken kann.

    4. Dispositionskredit

      Eine andere Alternative stellt der Kontokorrentkredit dar, welcher auch als Dispositionskredit bezeichnet wird. Hiervon wird jedoch abgeraten, da die Zinsen sehr hoch ausfallen. Ein Dispokredit sollte deshalb nur als kurze Finanzspritze genutzt werden.

    5. Privatkredit

      Zu einer der besten Alternativen zählt, wie bereits erwähnt, der Privatkredit. Hierbei wird ein Darlehen von einer Privatperson gewährt, wobei es lediglich um die Höhe des Einkommens des Kreditnehmers geht. Die Art dessen spielt jedoch keine Rolle. Jedoch sollte stets bedacht werden, dass auch hier ein positiver SCHUFA-Score von Vorteil ist.

    Fazit

    Der betreuende Elternteil erhält durch das Elterngeld 67 Prozent das vorher bezogen im Nettoeinkommens. Daür ein Darlehen von der Bank zu erhalten, ist jedoch meist problematisch. Da es sich laut der Ansicht dieser nicht um ein festes Einkommen handelt, genehmigen Kreditinstitute Kredite während der Elternzeit eher selten. Das liegt daran, dass die Raten des Darlehens nicht vom Einkommen getragen werden können.

    Außerdem wird Elterngeld nur befristet, in einem Zeitraum von 12-14 Monaten ausgezahlt, was ein weiteres Risiko für die Banken darstellt. Im Anschluss an diesem Zeitraum ist es nicht sicher, ob die vorherige Anstellung weiter ausgeführt werden kann. Deshalb wird im Zuge der Kreditprüfung das Elterngeld nicht in die Rechnung mit einbezogen.

    Oft müssen daher Eltern auf andere Kreditformen zurückgreifen, durch die gewisse Investitionen getätigt werden können.

    Spartipps und News:

    Newsletter abonnieren & gratis PDF erhalten